Sonntagnachmittag, 18:55 Uhr

(basierend auf wahren Begebenheiten)

*pling*

Im Delirium meiner Post-Pizza-Narkose suche ich den einen der gefühlt 6862 Messenger, der wohl dieses Pling verursacht hat.

„Hey, ich konnte dich gar nicht anschreiben, hier steht, du hast die Freundschaft gelöscht.“

Ich schiebe die Pizza-Narkose beiseite und krame in meinem Gedächtnis nach dem Grund und werde fündig.

Ich: „Moin, ich hatte dir damals auch geschrieben warum.“

Er: „Da stand was, aber warum solltest du mich löschen, nur weil ich mal ein Computerproblem habe.“

Ich: „Dein Mal war in etwa einmal in der Woche. Mitten in der Nacht. Und du brauchtest die Lösung ständig sofort.“

Er: „Aber dafür kann ich doch nichts.“

Ich: „Ich genau so wenig. Du hättest dich sofort darum kümmern können, dass dein Drucker nicht druckt, statt mich 3h vor der Abgabefrist anzuschreiben.“

Er: „Du hattest mir den Computer damals empfohlen, was kann ich dafür wenn der ständig nicht funktioniert. Außerdem sind wir doch Freunde.“

Ich: „Freunde melden sich auch mal, wenn ihr Computer nicht kaputt ist, du antwortest nicht mal auf meine Nachrichten.“

Er: „Ich hab mich doch erst Silvester gemeldet.“

Ich: „Das war vor sechs Monaten und deine Nachricht war >>Frohes Neues, ich hoffe du bist gut reingerutscht. Wir müssen uns unbedingt mal wieder treffen, mein Laptop spinnt schon wieder.<<„

Er: „Siehst du, ich habe mich gemeldet.“

Ich: „…“

Er: „Ist ja auch egal, ich hab keine Zeit für den Quatsch. Ich fahre morgen in den Urlaub und der Computer will die CD für die Fahrt nicht brennen. Du musst mir noch mal zeigen wie das geht.“

Eine Weile starre ich noch auf das Fenster vor mir. Dann schließe ich den Messenger und beginne nach der Arbeitsmarktsituation auf Inseln ohne Computer und Internetanbindung zu googlen.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *